Wie Sie von einer guten Beziehung zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin profitieren können
Schuppenflechte ist eine chronische Erkrankung, die je nach Verlauf langfristig regelmäßige Arztbesuche notwendig macht. Deshalb ist es wichtig, dass Sie den Hautarzt oder die Hautärztin finden, dem oder der Sie vertrauen.
Ein offener und ehrlicher Dialog
Der Aufbau einer guten Beziehung ist wichtig, da sie einen offenen und ehrlichen Dialog ermöglicht. Je wohler Sie sich beim Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin fühlen, desto wahrscheinlicher können Sie ihm erklären, was wirklich los ist und wie Sie sich tatsächlich fühlen. Nur mit dem vollständigen Bild kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin mit Ihnen gemeinsam ein Therapiekonzept entwickeln.
Letzten Endes gilt: Was Ihnen wichtig ist, ist auch Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin wichtig.
Nehmen Sie sich vor dem Arztbesuch einige Minuten Zeit zur Vorbereitung. Die folgenden Punkte geben Ihnen eine Orientierung für ein erfolgreiches Arztgespräch.
1. Gibt es Situationen, in denen Sie sich nicht trauen, Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu sagen, dass Sie etwas nicht verstanden haben?
Während eines Arzttermins muss oft eine Fülle von Informationen verarbeitet werden. Zögern Sie deshalb nicht, den Arzt oder die Ärztin um eine genauere Erklärung zu bitten, wenn Sie nicht alles verstanden haben. Sie können auch den oder die Arzthelferin um ein kurzes Gespräch bitten, um eventuelle Unklarheiten durchzusprechen.
2. Sie schildern Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin nicht alles, weil Sie glauben, dass er/sie zu beschäftigt ist?
Ärzte sind zwar sehr beschäftigt, aber der Patient steht für sie an erster Stelle. Wenn Sie einen größeren Informationsbedarf haben, bitten Sie den oder die Arzthelferin um einen längeren Termin. Tipp: Schreiben Sie Ihre Fragen auf. Dadurch sprechen Sie beim Arzt oder bei der Ärztin alle Themen an, die Ihnen am Herzen liegen.
3. Sprechen Sie lieber mit einem Arzt oder lieber mit einer Ärztin, weil Ihnen Ihre Schuppenflechte im Intimbereich peinlich ist?
Selbstverständlich können Sie einen Termin bei einem Arzt oder bei einer Ärztin vereinbaren. Normalerweise können Sie sich aussuchen, welcher Arzt Sie behandeln soll. Sagen Sie bereits bei der Terminvereinbarung am Telefon, dass Sie speziell einen Arzt oder eine Ärztin bevorzugen.
4. Sind Sie verunsichert wegen Informationen, die Sie im Internet gefunden haben?
Wenn Sie Fragen zu Informationen haben, die Sie im Internet gefunden haben, sollten Sie die Seite ausdrucken und zum nächsten Arztbesuch mitbringen.
5. Sie sind gestresst und angespannt, weil sich Ihr Termin verschiebt?
Viele Arztpraxen werden mit festen Terminen geführt, um längere Wartezeiten zu vermeiden. Dennoch können sich Termine verschieben und Sie müssen deshalb länger warten. Überlegen Sie sich, wie Sie sich darauf in Zukunft einstellen können – vielleicht, indem Sie ein gutes Buch oder eine Zeitschrift mitnehmen.
6. Sie sind besorgt, weil der Arzt oder die Ärztin gewechselt hat?
Jeder Arzt oder jede Ärztin nimmt sich Zeit, die Krankenakte neuer Patienten durchzugehen. So ist er oder sie genau über die Krankengeschichte, den aktuellen Gesundheitszustand und die laufenden Behandlungen informiert. Deshalb weiß Ihr neuer Arzt oder Ihre neue Ärztin wahrscheinlich mehr über Sie, als Sie glauben. Wenn Sie dennoch besorgt sind, lassen Sie sich einen Termin geben und sprechen Sie schnellstmöglich mit Ihrem neuen Arzt oder Ihrer neuen Ärztin. Wahrscheinlich braucht es gar nicht so lange, bis Sie zu Ihrem neuen Arzt oder Ihrer neuen Ärztin eine vertrauensvolle Basis aufbauen.
7. Sind Sie irritiert, wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin während des Gesprächs auf seiner Tastatur tippt oder sich Notizen macht?
Dies kann zwar störend sein, zeigt aber, dass Ihr Arzt oder Ihre Ärztin dokumentiert, was Sie sagen. So kann er oder sie alles in Ihrer Krankenakte festhalten. Während er oder sie schreibt, hört der Arzt oder die Ärztin Ihnen aufmerksam zu, auch wenn Sie einen anderen Eindruck haben. Falls es Sie dennoch stört, erklären Sie es ihm oder ihr einfach freundlich.
8. Sie sind unsicher, ob es in Ordnung ist, wenn Sie selbst während des Gesprächs mitschreiben?
Sie können selbstverständlich mitschreiben, was Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen erläutert. Vielleicht fordert er oder sie Sie sogar dazu auf. Natürlich können Sie auch Ihren Partner, Ihre Partnerin oder einen engen Freund zum Arztgespräch mitbringen. Ihre Begleitung kann Sie emotional unterstützen und Ihnen helfen, sich später an das Wichtigste zu erinnern. Außerdem haben Sie so jemanden, mit dem Sie nach dem Termin über die empfohlene Behandlung sprechen können.